Phytotherapie

Heilpflanzen werden seit Jahrtausenden erfolgreich zur Behandlung von Krankheiten verwendet. Bis ins 20. Jahrhundert stellte die Phytotherapie sogar die einzige Möglichkeit der medikamentösen Therapie dar. Später konnten viele pflanzlichen Wirkstoffe auch synthetisch hergestellt werden und bilden bis heute die Grundlage für die Pharmaindustrie. Aber auch rein pflanzliche Wirkstoffe finden heute in den sogenannten Phytopharmaka breiten Zuspruch und erleben gerade wieder eine echte Renaissance.

Getreu dem Motto „back to the roots“ bieten Arzneidrogen bei vielen Beschwerden eine sinnvolle und verträgliche Alternative zu schulmedizinischen Therapeutika, da sie den gleichen oder ähnlichen Wirkstoffgehalt enthalten, jedoch besser verträglich sind. Neuere klinische Studien belegen zudem den Wert dieser Arzneimittel und bestätigen die positiven Erfahrungen einer langen Anwendungstradition.

Pflanzendrogen – innerlich oder äußerlich angewendet – bieten bei den unterschiedlichsten Leiden begleitend zur schulmedizinischen Medikation aber auch als Alternative die besten Lösungen. Sie leisten vor allem bei Beschwerden des Verdauungsapparates aber auch bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und Hautkrankheiten unschätzbare Dienste.

Indikation

Phytotherapeutika besitzen ein breites therapeutisches Anwendungsspektrum und Wirkprofil und kommen z.B. bei nachfolgenden Indikationen zum Einsatz

  • Magen-Darm-Probleme (Magenschleimhautentzündung, Durchfall, Erbrechen, etc.)
  • Stärkung des Immunsystems zur Vorbeugung von Infektionen
  • Krankheiten des Urogenitalapparates (Harnblasenentzündung, begleitend bei chronischer Niereninsuffizienz
  • begleitende Behandlung bei kardiologischen Erkrankungen
  • begleitende Behandlung bei endokrinologischen Störungen (Schilddrüsenüber-/unterfunktion, Diabetes mellitus, Morbus Cushing / Cushing Syndrom, etc.)
  • Leberleiden (Leberinsuffizienz, Entgiftung und Ausleitung, etc.)
  • Wundbehandlung (Wundheilungsstörung, Hautregeneration nach Verletzung)
  • Hautkrankheiten, Allergien und Parasitenbekämpfung
  • Psychische Leiden (Ängste, Aggressionen, Kummer, etc.) – hier auch Anwendung von Bachblüten und extrahierten, ätherischen Ölen (Aromatherapie)
  • etc.

Anwendung

Bei der Anwendung der Arzneidrogen stehen verschiedene Anwendungsformen wie Tabletten, Dragees, Pulver, Tinkturen, Tropfen, Säfte, Tees, Salben, etc. zur Verfügung.

Bei fachgerechter Anwendung der Arzneidrogen ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Nebenwirkungen sehr gering.